Ich hatte seit der Kindheit zwei starke Phobien.
Starke Höhenangst und eine Schlangenphobie.
Die Schlangenphobie störte zu Hause nur, wenn der Spatz wieder mal mit der Haut einer Schlange seines Paten (nur das was von der Häutung übrig lieb) zu mir in die Küche kam. Da konnte ich wie eine Katze sehr hoch springen und aus dem Fenster fliehen.
Die Höhenangst war doofer, die Kinder durften sich keinem Klippenrand nähern, weil ich sonst völlig durchdrehte.
Nun gut, zum Glück begannen wir zu Tauchen. Und beim Tauchen sollte man nicht in Panik geraten, das war mir schnell klar.
Also meldete ich mich gleich an, als der Zoo in Zürich einen Kurs gegen Schlangen Angst anbot.
Geleitet wurde der etwa 3 stündige Kurs an einem Nachmittag von einem Psychologen und dem Schlangenkurator. Der Kurs war sehr gut aufgebaut und wir lernten auch, was da in unserem Gehirn in Panik abgeht.
Zu Beginn sahen wir nur das Bild einer Schlange, am Ende des Nachmittags hatte ich das Schlänglein tatsächlich sogar zweimal in den Händen gehabt. Das erste mal zitternd, das zweite mal lachend.
Für die Wochen danach sollten wir weiter üben, wir hatten Bildmaterial erhalten und ich kaufte mir auch ein Schlangenbuch. In welchem ich immer mal wieder blätterte und blättere. Und ich kann mir auch das Bild welches ich damals gemalt hatte in Stress Situationen abrufen.
Ich hatte auch tatsächlich danach unter Wasser Begegnungen mit Schlangen. Ich flüchtete das erste mal nahe zu meinem Tauchbuddy (Männe) * und schaute mit ihm zusammen entspannt der Schlange zu.
Das geilste an der Überwindung der Schlangenangst war aber, dass ich im gleichen Sommer auch die Höhenangst überwand. Ich kannte die Werkzeuge dazu und wendete sie an.
Nur sehr fiese Hängebrücken kitzeln noch etwas, ansonsten gibt es kein Problem mehr. Und das blieb jetzt mehr als 10 Jahre so ✌️
Man liest sich
* Er hätte mich festhalten können, damit ich mich im Panikfall nicht schnell nach oben verabschiedet hätte.
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